Die Online-Ausgabe der hat einen Artikel veröffentlicht, in dem es um bereits bestehende Nationalparks an der Ostsee in anderen Ländern geht.
Meine Zusammenfassung:
In der Ostsee, wurden insgesamt 25 Nationalparks eingerichtet, um die Flora und Fauna rund um das europäische Binnenmeer zu schützen. Diese Nationalparks erstrecken sich von der Region Kattegat bis in den hohen Norden des Bottnischen Meerbusens und des russischen Zipfels des Finnischen Meerbusens.
Ob es sich um Schärengärten, Kreideklippen oder Nehrungen mit Zweistaatenlösungen handelt, eines haben diese Nationalparks gemeinsam: Es gibt keine großflächigen Verbotszonen, die den Menschen komplett ausschließen. Stattdessen geht es darum, das Naturerlebnis unter bestimmten Auflagen zu bewahren und das Bewusstsein für Umwelt und Identität der Menschen zu fördern. Nur wer die Naturschätze kennt, wird sich auch für deren Schutz engagieren.
Was jedoch die bestehenden Nationalparks von den bisherigen Planungen in Schleswig-Holstein unterscheidet, ist die Einbeziehung von Landflächen neben den marinen Gebieten, manchmal sogar in größerem Umfang als die Wasserflächen selbst. Zum Beispiel werden Küstenwälder und Salzwiesen geschützt, die seltene Pflanzen und Vögel beherbergen. Ein weiterer Aspekt, der in den bisherigen Planungen des Nationalparks Ostsee in Schleswig-Holstein keine Beachtung findet, sind die Einträge von Nährstoffen in das Wasser. Diese stammen aus der Überdüngung der Ackerflächen und führen zu Sauerstoffmangel, dem Absterben von Seegras und der Bildung sogenannter Todeszonen.
Bisher gibt es keinen Nationalpark in der gesamten Ostsee, der ausschließlich Wasserflächen schützt. Die Frage stellt sich, ob in den Planungen für den Nationalpark Ostsee in Schleswig-Holstein Symbolpolitik eine größere Rolle spielt als der tatsächliche Nutzen für die Natur.